SCP-Coach Kettemann über Pokal-Drama: "Spielleistung top, Ergebnis beschissen"

120 plus vier Minuten Kampf, am Ende stand das Ausscheiden aus dem DFB-Pokal. Beim SC Paderborn überwiegt dennoch der Stolz.
Untröstbar nach dem Pokal-Drama: SCP-Trainer Ralf Kettemann spricht seinem Spieler Mika Baur zu. picture alliance/dpa
Lange schnupperte der SC Paderborn gegen Bayer Leverkusen an der Sensation, nach 120 plus vier Minuten stand letztlich doch das Ausscheiden aus dem DFB-Pokal fest. Trotz einer Roten Karte von Felix Götze in der 58. Minute und einem anschließenden Gegentreffer kamen die Gäste in der letzten regulären Spielminute zurück - und drehten in der Verlängerung gar das Spiel. Zwar kassierten die Paderborner dann noch den Ausgleich, doch bis tief in die zweiminütige Nachspielzeit deutete alles auf Elfmeterschießen hin. Dass es schließlich nicht so kam, hatte Ibrahim Maza zu verantworten, der durch einen platzierten Rechtschuss die Träume der Gäste jäh zum Platzen brachte. Aleix Garcia setzte schließlich den Schlusspunkt.
Der Stolz überwiegtSo blieb den Paderborner der Einzug ins Achtelfinale des Pokals zwar verwehrt, dennoch überwog bei Trainer Ralf Kettemann auf der Pressekonferenz nach der Partie der Stolz: "Was die Spielleistung angeht, muss ich einfach maximal den Hut ziehen vor den Jungs. Was wir hier gemacht haben war außergewöhnlich. Wir haben hier gegen eine der besten Mannschaften die es gerade in Deutschland gibt gespielt, die fast alles gewinnt in der Liga." Obwohl Leverkusen nicht mit der B-Elf gespielt habe, habe sein Team den Spielstand rumgedreht.
Die Werkself agierte nach dem 2:0-Erfolg in Freiburg auf vier Positionen verändert - eigentlich kein Qualitätsverlust für Bayer. Dennoch sah es in Durchgang eins genauso aus, was fast ausschließlich an der Leistung der engagierten Paderborner lag, die sich mindestens ebenbürtig präsentierten und anfangs sogar zu deutlich mehr Torchancen kamen. So wuchs beim Zweitligisten der Glaube an eine Sensation, spätestens nach der Führung in der Verlängerung schien das Weiterkommen zum Greifen nah.
Kettemann: "Da würde ich sie wirklich beglückwünschen""Vor dem 2:2 hatte ich nicht so wirklich den Eindruck, dass sofort jetzt hier ein Tor fallen muss," so Kettemann nach der Partie, "deswegen hatte ich schon den Glauben daran, dass wir das ganze auch über die Zeit bekommen, weil die Jungs das auch echt top gemacht haben". Zwar tue ihm das finale Ergebnis sehr Leid für seine Mannschaft, aber nicht, dass sie "so ein tolles Spiel" gemacht hätten. "Da würde ich sie wirklich beglückwünschen."
Für sein Schlussfazit hielt sich der SCP-Übungsleiter kurz: "Spielleistung top, Ergebnis beschissen".
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